Südstadt-SPD kritisiert geplante Busspur auf der Rheinuferstraße

Mit großer Skepsis betrachtet die SPD in der Kölner Südstadt den am 8. Mai im Verkehrsausschuss des Stadtrats beschlossenen Pilotversuch, eine Busspur auf der Rheinuferstraße einzurichten. Vor allem den Zeitpunkt halten die Südstädter für unsinnig. „Es macht überhaupt keinen Sinn den Versuch zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen. Ein leerer Bus fährt auf einer eigenen Spur an einem unfertigen und unbewohnten Rheinauhafen vorbei und auf den anderen Spuren stauen sich die Autos“, wundert sich Jürgen Hufen, der die Südstadt in der Bezirksvertretung Innenstadt vertritt.
Zudem benutzen wegen des Baus der Nord-Süd-Stadtbahn viele Pendler im Moment die Strecke am Rhein, um die Bonner Straße zu meiden. „Das macht doch im Moment wirklich keinen Sinn und die Ergebnisse eines solchen Versuches haben überhaupt keinen Wert“, so Jürgen Hufen weiter.

Für völlig abwegig hält Hufen die Forderung der Grünen in Zukunft auch die Linien 132 und 133 auf der Rheinuferstraße fahren zu lassen. „Es kann doch nicht sein, dass man die Südstadt und das Severinsviertel von der Altstadt abschneidet, nur weil die Grünen noch ein paar Busse für ihre Busspur brauchen“, stellt Hufen verärgert fest. Die Linien werden vor allem auch von den Schülerinnen und Schülern aus dem Kölner Süden benötigt, um z.B. zum Humboldt- und Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und zur Kaiserin-Augusta-Schule zu kommen. Aufgrund dieser ärgerlichen Entscheidungen im Stadtrat rät Jürgen Hufen seiner Ratsfraktion in Zukunft im Verkehrsbereich nicht alle Ideen der Grünen so unüberlegt mitzumachen.