Ingrid Hack sagt „Tschüss“

Wir haben davor immer gewarnt. Eine vernünftige und sachliche Analyse der vorhergehenden Wahlen hatte uns klar gemacht, dass der Wahlkreis von den Grünen nicht geholt werden kann. Durch das erwartete Stimmensplitting der FDP-Wähler zugunsten der CDU-Bewerberin war die Gefahr nur zu deutlich, dass der Wahlkreis an diese Bewerberin gehen könnte. So ist es dann auch eingetreten. Es gibt in ganz NRW nur einen Wahlkreis, der von der SPD an die CDU gefallen ist, und das ist unser Wahlkreis.

Wir sind nicht stolz darauf, dass unsere Vorhersage eingetroffen ist, aber wütend darüber, dass die Grünen wegen ihrer falschen Einschätzung nicht zu einer Verabredung bereit waren, sondern ganz gezielt Wahlkampf dafür geführt haben, eine erfolgreiche Abgeordnete abzuwählen. Dabei konnte die Grünen-Bewerberin weder in Neustadt/Süd noch in Altstadt/Süd die Ergebnisse der Kommunalwahl wiederholen. Eine Schwalbe macht eben noch keinen Sommer! Ihre Kandidatur hat den CDU-Wahlsieg in unserem Wahlkreis ermöglicht.
Und dann ist die Grünen-Bewerberin auch noch beleidigt, wenn wir ihre mögliche Nähe zur CDU mit einer Postkarte verdeutlichen wollen. Dabei haben wir nur plastisch gemacht, was die Bewerberin in einem Feature in der "Stadtrevue" (Ausgabe Mai 2010) selbst dargestellt hat bzw. hat darstellen lassen. Dort wird sie nach Erfolgen in ihrer kommunalpolitischen Arbeit befragt. Wörtlich heißt es:
"Sie zählt einige Erfolge auf, zum Beispiel, dass die Stadt die GAG nicht verkauft hat oder dass Flüchtlinge in Köln dezentral untergebracht werden. Beides haben die Grünen in Partnerschaft mit der CDU umgesetzt. An diese Zeit und an die schwarz-grüne Koalition erinnert sich Barbara Moritz gerne zurück. Vielleicht wird sie demnächst eine Neuauflage auf Landesebene mitgestalten können."

Abgesehen von der Geschichtsklitterung zum GAG-Verkauf – der wurde damals von der schwarz-gelben Koalition betrieben und ist auch mit SPD-Stimmen und zwei Abweichlern aus der CDU verhindert worden – macht die ganze Passage deutlich, dass unsere Postkarten-Warnung zu Recht erfolgt ist.
CW