Wir wollen einen „Jean-Jülich-Weg“

Jean Jülich gestorben am 19. Oktober 2011, war nicht nur Mitglied unseres Ortsvereins sondern vor Allem ein großer Kölner. Edelweißpirat in seiner Jugend, aber auch Karnevalist, hat er sich immer für die Erinnerung an die faschistischen Gräueltaten der Nazis eingesezt. Er ist dafür vielfach ausgezeichnet worden u.a. als "Gerechter unter den Völkern" in Yad Vashem.

Ganz in der Nähe des Weges hat Jean Jülich gewohnt und ist ihn häufig gegangen, wenn er ins Veedel wollte. Auch durch die Benennung des Weges mit seinem Namen soll die Erinnerung an Jean Jülich wach gehalten werden.

Sein Leben hat er in dem 2003 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen Buch „Kohldampf, Knast un Kamelle – Ein Edelweißpirat erzählt aus seinem Leben“ beschrieben.

Gegen das Vergessen der Ereignisse in der nationalsozialistischen Zeit engagierte sich Jülich sich ganz besonders, deshalb wurde er 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Zusammen mit den Edelweißpiraten Gertrud Koch und Peter Schäfer trat er mit verschiedenen Publikationen, Vorträgen und Aktionen hervor. Dafür zeichnete der Landschaftsverband Rheinland im Mai 2007 alle drei mit dem Rheinlandtaler aus.

Jülich organisierte und moderierte jahrelang die Benefiz-Karnevalssitzung Die löstige 1, die ganz klein in einer Gaststätte begann, zum Schluss die Mülheimer Stadthalle füllte. Jülich war lange Zeit Wirt der legendären Kölner Musikkneipe Blomekörvge im Severinsviertel, wo unter anderen die Bläck Fööss und BAP auftraten. Für sein Engagement als Pächter der Severinstorburg und Bürger des Severinsviertels erhielt er 2006 den Severins-Bürgerpreis.