Das Aktionsbündnis Wir fordern die Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn für 2015,
bestehend aus der Interessengemeinschaft Severinsviertel (IGS), der Aktionsgemeinschaft
Bonner Straße/rund um den Chlodwigplatz (ABC), der Lobby für die Südstadt und der
Interessengemeinschaft Gestaltung des Chlodwigplatz, begrüßt einhellig die Initiativen der SPD und anderer Ratsparteien, die Existenz des Veedelsbüros und des Veedel Managers
der IGS langfristig zu sichern und für die Revitalisierung der Severinstraße in einem ersten
Schritt 100.000 zur Verfügung zu stellen. Weitere Maßnahmen wie z.B. eine bessere
Instandhaltung der Straße durch die Stadtverwaltung müssen allerdings folgen.
Wir sind weiterhin der Meinung, dass für eine nachhaltige Revitalisierung der Severinstraße
die schnelle Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn zwischen Severinstraße und Rodenkirchen bzw. Sürth, die neue Linie 17, unbedingt notwendig ist. Diese Maßnahme hat auch einen wichtigen Effekt für eine positive Entwicklung des Chlodwigplatzes – dessen Umgestaltung endlich in Gang kommen muss – und des ersten Teils der Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Bonner Wall.
Wer in Zusammenhang mit der Linie 17 von Pendelbahn spricht, ignoriert überheblich die Hinweise der Spezialisten von KVB und des VCD, die diese Verbindung gleich aus mehreren Gründen für sinnvoll halten. Die heutige Linie 16 braucht vor allem in den Stoßzeiten
dringend eine Entlastung. Die neue Linie 17 würde auch dafür sorgen, dass das frisch renovierte Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und die benachbarte Königin-Luise-Schule wieder besser zu erreichen sind. An der Severinstraße könnten bereits die Fahrgäste aus dem
Rechtsrheinischen umsteigen, die nach Süden wollen. So würden Fahrzeiten verkürzt und das Nadelöhr Poststraße / Neumarkt würde deutlich entlastet.
Ganz zu schweigen von den vielen Menschen, die in die Neubauten im Kölner Süden
ziehen und die auch eine vernünftige Anbindung an den ÖPNV wollen. Die Südbahn muss
kommen und zwar möglichst schnell. Es macht keinen Sinn, einen fertigen Teilabschnitt
über Jahre hinweg ungenutzt liegen und verrotten zu lassen und dafür mindestens 1,8 Mill.
pro Jahr sozusagen für nichts auszugeben.
Wer den schleppenden Fortgang der Untersuchungen an der Einsturzstelle des historischen
Archivs beobachtet, glaubt sowieso wohl bald nicht mehr an einen Fertigstellungstermin der
Gesamtstrecke in 2019.