Das war eine Überraschung, als der wiedergewählte Vorsitzende der KölnSPD Jochen Ott die Ankunft unseres zukünftigen voraussichtlichen Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidat Martin Schulz ankündigte. Eigentlich passte der Besuch bei uns in Köln nicht in sein Programm. Aber er ließ sich den Besuch nicht nehmen.
Großer Jubel bei seinem Auftritt. Alle standen und wollten nicht aufhören zu klatschen, dem Jochen Ott dann mit seiner Begrüßung ein Ende setzte. Mit seiner engagierten z.T. sehr nachdenklichen Rede streichelte er die sozialdemokratische Seele. Es war mucksmäuschenstill im großen Saal, man hätte eine Stecknadel fallen hören können, wenn ihn nicht Immer wieder Applaus unterbrochen hätte.
Aufgrund seines Lebenslaufs warb er eindringlich für eine gerechte und solidarische Gesellschaft, in der nicht länger nur die bevorzugt werden dürfen, die ohnehin schon genug haben.
Mit dem Verweis auf Art. 1 des Grundgesetzes, in dem es heißt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, macht er deutlich, dass sich dieser allererste Satz des GG eben nicht nur auf Deutsche, sondern auf alle Menschen bezieht.
Und ein weiterer Hinweis auf das GG folgt: in Art 23 GG steht: " Zur Verwirklichung eines vereinten Europas wirkt die Bundesrepublik Deutschland bei der Entwicklung der Europäischen Union mit,…"
Damit, so Martin Schulz, ist ein vereintes Europa Staatsziel in der BRD, nicht etwa um die EU zu dominieren, sondern um ein Land unter gleichen anderen zu sein. Er strebt ein "Europäisches Deutschland " an.
Langer Jubel und Beifall auch nach der Rede. Und jeder wollte ein Selfi mit Martin Schulz machen. Die Schulz-Welle rollt und gibt uns Mut für die vor uns liegenden Wahlen. Wir haben es in der SüdstadtSPD längst gemerkt: über 30 Eintritte und davon die Mehrzahl unter 40 Jahre. Sozialdemokratie kann so schön sein!